Sonntag, 30. Oktober 2011

Point East, Neu Fundland



Wir sind da. Angekommen. Fix und fertig aber alles egal, wir sind da nach 48 Stunden Bus und Schiff. Und das kann ich zumindest sagen: West-Neu Fundland ist echt unglaublich. Bergmassiv direkt am Atlantik.

Samstag, 29. Oktober 2011

Schlaf ist was für Anfänger...

Gestern, also Donnerstag, Nacht stiegen wir hochmotiviert um halb eins in der Nacht in den Bus in Richtung Neufundland ein, den wir jetzt gerade, fast 24 Stunden später - endlich - verlassen haben. Also nicht ganz denselben. Auf dem Weg haben wir ungefähr vier Mal den Bus gewechselt, so konnten wir die unterschiedlichsten Fahrstile der Fahrer im Detail studieren, zum Beispiel die Bremskraft mitten in der Nacht, wenn man gerade eingeschlafen ist und dann bei jedem Bremsen wieder wach wird und fast aus den Ledersitzen fällt. Bei mir auch nicht nur fast.

In einem Ort, keine Ahnung wo, erklang vom Fahrer die Ansage, dass wir beim nächsten Subway für eine halbe Stunde Rast machen. Haben wir zumindest so verstanden. Juppi, ein McDonald's war auch grad in der Nähe, also sind wir hin. Beim Rausgehen dann der Schock: Der Bus stand nicht mehr da. EINFACH NICHT MEHR DA!!!! Allein gelassen ohne Gepäck und Jacke im Nirgendwo! In dem Moment war mir klar, dass mein Englisch doch noch ausbaufähig war. Kamill, rational und besonnen wie er ist, ging dann erstmal nach Subway. Nein, nicht um sich einen Sandwich zu bestellen. Er sah dort jemanden aus unserm Bus. Der erzählte uns, dass der Bus nur woanders noch Leute abholt und in einer halben Stunde wiederkommt. Puh! Die halbe Stunde brauchte ich auch, um mich von dem Schreck wieder zu erholen.

Munter ging's weiter über Stock und Stein, bis wir an unserm vorläufigen Ziel North Sydney, den Ablegehafen für die Fähre nach Neufundland, erreicht haben. Dass wir es erreicht haben, war uns auch nicht sofort klar. Erst, nachdem der Busfahrer in unsere Richtung schrie: "Ferry to Newfoundland!!", war uns dann auch mal klar, dass wir gemeint waren und langsam aussteigen sollten.

Jetzt, Freitag um 23 Uhr, sitzen wir also auf der Fähre und warten, bis es losgeht. Wenn wir morgen früh nach sieben Stunden Fähre den Bus erwischen, erwartet uns nochmal eine 13-stündige Busfahrt bis nach St. John's. Von wo uns unsere Gastgeberin abholen wird. Vielleicht im Halloween-Kostüm, es wird nämlich der Halloween-Samstagabend sein. Wer weiß, vielleicht sind wir dann ja auch so weit, auf ne Halloween-Party mitzugehen, als Zombies werden wir nach dem Schlafmangel schon durchgehen ;-)

Donnerstag, 27. Oktober 2011

Kanada ist ein zweisprachiges Land. Ein Teil spricht Englisch, der andere was anderes.



Jetzt sind wir in Quebec. Und ich meine so richtig Quebec. Quasi Quebec Quebec, ok genau gesagt Quebec City in Quebec. Und wie ist es?
Such a lovely city, sag ich euch. Eine Stadt zum Verlieben. Verwinkelt, verträumt, verschlafen. Quebec ist, wer weiß warum, die einzige Stadt mit Stadtmauer oberhalb Mexikos (Langweilig? Von wegen langweilig! Bildung! Übrigens werden "!" Ausrufezeichen Schreibalken genannt. Überlegt mal wieso!!!). Dumm ist nur, dass sie hier eine Art Scheinsprache sprechen, ein Tonsammelsorium, das sie zur Kommunikation und Interaktion benutzen. Ich glaube die Ansammlung an Lauten nennen sie "französisch". Es scheint den Kehlkopflauten der Himalayabewohner und den Klicklauten mancher afrikanischer Stämme nicht unähnlich. Auf jeden Fall höchst interessant für Linguisten wie Emilia (der wir eine gute Besserung wünschen: "Gute Besserung, Emilia"). Ansonsten: zu schön hier.

Dienstag, 25. Oktober 2011

On the way

After two weeks of beeing a professional stonesorter, basement organisator and non paid long sleeper (just a hobby) it was time to leave. I said no, but time said you have to. Stupid time, it's always right. And does it count that we love Wendy's and Paul's home, and that we like them? No? Come on, stupid time! Make an exception!
We tried everything but we had to leave. Oh man.
Thanks Wendy and Paul and best greetings to Diana, Guss, Fae, Gregor, Hal and Neil.
Did we forget one? Oh ja, definitive Mattheo and superwwoofer Viktor.

Montag, 24. Oktober 2011

Wenn einem etwas ans Herz wächst, kann das einen Herzinfarkt verursachen?

Vorgestern taten wir der Sozialisierung ersten Teil:
Lecker essen, lecker Dinner, weil:
die andern ins Haus bestellten,
und lagen zwischen Hier und Dort Welten,
wir durch Land und Prärie zogen,
Ungelogen,
es dämmerte, als wir ihr Land betraten,
doch waren wir nur in ihrem Garten.
Eine Odysee und keine Reise,
so hieß es weise,
doch wo ging es in die weite Welt hinaus?
Oh nee, nur ins Nachbarshaus.

Der Sozialisierung Teil zwei:
es ging ins Auto, doch war uns dies einerlei.
Lunchpackete geschmiert,
im "eine Million Kilometer im Auto" waren wa nun versiert,
ging es wieder weit ins Land.
Halloween-Feier wurds genannt.
Ein riesen Spaß für Klein und Klein,
und da wir haben der Kinder kein.
war es ok, mehr nicht,
so gesagt aus meiner Stänkersicht.
und Montag gehts wieder auf weite Tour
Sach mal, wo liegt dieses Neu Fundland nur?
Es war toll hier bei Paul und Wendy
und wer denkt, ich mach den doofen Reim mit Candy, der hat sich geschnitten! Alles klar?

Dienstag, 18. Oktober 2011

Merickville dich auch!



Wer mal hingeguckt hat, von wo der letzte fabiose Artikel, den Larissa grazil fertigte, abgesendet wurde, der möchte auf den Trichter gekommen sein, wir sind im Irgendwo namens Merickville. Dieses Nirgendwo ist eine Autostunde von Ottawa entfernt, und das ist die kleine, schnucklige Hauptstadt von Kanada. Merickville ist mindestens genau so schnucklig und dazu noch winzig. Zählt man alles Gewürm und Gesocks noch mit, sind es an die 1000 Seelen.
Und was machen wir in so nem provinziellen Redneck-Nest? WWoofing. Was ist das denn schon wieder? Keine Sorge, Mamas und Papas, es ist totally legal. Übersetzt heißt es Farmarbeit ohne Bezahlung, aber dafür mit freier Kost und Logie. Klingt wie moderne Sklavenarbeit und ist es sicher irgendwo auch, aber nicht hier. Wir sind bei einem älteren Ehepaar, Wendy und Paul, das unglaublichste, bücherfüllendste Ehepaar seit... auch ich weiß auch nicht, seit langem. Sie lebten lange Zeit in Pakistan, Indien, Costa Rica, Ghana... und von 2004-2006 in Afganistan, Mazari Scharif, das ist da, wo die Deutschen gerade stationiert sind. Wir sind uns so ähnlich - alles Länder die ich unbedingt, ja unbedingt sehen will. Ok, dies war ein Scherz. Und das interessante ist, sie waren da aus dem selben Grund, aus dem wir in Kanada sind: Aufbauhilfe.
Ja und was machen wir als Greenhorns auf der Farm? Larissa muss Lavendel für den Winter präparieren (Lav Was?), Anis pflücken (An wer? und was macht er da?) und ich muss den Keller begehbar machen, also ausrümpeln und, wobei wir wieder bei Sklavenarbeit sind, Steine sortieren. Hab dafür eine kleine Steinsortieranlage gebaut und mit der macht es sogar Spass... von wegen Sklavenarbeit, morgen ne Runde sortieren, yeah. Wir haben hier unser eigenes, gar nicht kleines Appartment und einen reich gefüllten Kühlschrank, mit anderen Worten: uns geht's hier so richtig gut.

Sonntag, 16. Oktober 2011

Wer braucht schon ein Auto -

- wir nicht. Wofür auch. Kostet nur Geld: Versicherung, Registrierung, Sprit... Dazu noch den Stress, es fahren zu müssen. Vielleicht noch bei Sturm und Regen und Wind und Schnee und so. In Kanada. IN KANADA! Wo der Schnee gut hüfthoch sein kann. Wenn nicht höher. Bestimmt. Wer will da schon ein Auto. Busfahren ist doch auch toll, oder Züge, die fahren hier auch. So ein paar zumindest, einmal Tag. Die großen, wirklich wichtigen Ziele erreichen wir damit schon. Und diejenigen ohne Bus-, Flug- oder Zugverbindung sind ja - seien wir mal ehrlich - auch nicht wirklich sehenswert. Wofür also mit dem Auto da durchdüsen und kostbares Sprit verbrauchen? Eben.
Wir haben also kein Auto gekauft.
Im Gegenteil. Wir haben denen, den lieben quebecanischen Autohändlern, auch noch unsere Anzahlung dagelassen, weil die so unglaublich zuvorkommend waren und uns zwei volle Wochen Bedenkzeit ließen, indem sie das Auto einfach nicht fertig bekommen haben und uns immer wieder auf den nächsten Tag verwiesen. So hatten wir also genug Zeit, es uns WIRKLICH mal zu überlegen, ob wir überhaupt das Auto brauchen, wofür wir satte 500 kanadische Dollar Anzahlung bezahlt hatten.
Am Ende entschied das Los. Es sprach dreimal "nicht kaufen". Also nicht kaufen.  Es sei denn für 500 Dollar weniger als den besprochenen Preis. Bei diesem Vorschlag hat der Chef Kamill einfach mal angeschrieen und uns nicht mehr angeschaut, während der Rest der Mannschaft den Kopf über uns schüttelte. Keine Ahnung, was die haben. Wir sind einfach gegangen. Wir verstehen eh kein Französisch (sonst hätten wir wahrscheinlich auch gewusst, dass die Anzahlung bereits als Kauf angesehen wurde).
Wer braucht schon ein Auto in Kanada. Wir nicht.

Donnerstag, 13. Oktober 2011

Die Top 3 der unheimlichsten Unterkünfte

Auf unserer Tour haben wir schon in so manchen Unterkünften übernachtet, die nicht ganz geheuer waren und gut und gerne als Gruselhäuser durchgehen. Hier sind die drei unheimlichsten Schlafgelegenheiten, in denen wir bisweilen unterkommen durften.

Platz 3: Die Romantik alt eingesessener Steinklötze Eines Tages buchten wir ein Bed and Breakfast-Zimmer in Toronto, beschrieben als das "Romantic Mansion" Torontos. Günstig war es auch. Also: buchen. Von außen unscheinbar wurden wir innen mit düsterem Licht beim Eingang und klassischer Musik aus dem Hintergrund begrüßt - die Schlüssel mussten wir uns zwei Häuser weiter von der Tante des Besitzers abholen. Wir schleppten unsere Sachen in den dritten Stock über knatschende Treppenstufen. Auf jeder Etage schauten uns düstere Steinstatuen an. Oben angekommen starrte uns ein Gesicht mit aufgerissenem Mund an - wieder eine Statue, die an der Wand angebracht ist. Wie romantisch. Das Zimmer entpuppte sich als Reinfall: Ein riesieges Bett. Punkt. Aufgrund der Größe auf einer Seite des Bettes war ein Meter Platz bis zur Wand, was es uns erlaubte, die Tür auch zu öffnen, doch das war es dann auch schon mit Bewegungsfreiheit. Auch der Rest des Hauses glich eher einem schlechten Film über längstvergessene Epochen. Düstere Gestalten, die von riesigen Gemälden auf einen hinab blickten, in Dunkelheit versunken, was den dunkelrote Tapeten, den vergilbten Gardinen und der schwachen Beleuchtung zu Schulde kam, dazu die immerwährende klassische Musik aus einem Zimmer, in dem ein einsamer PC allein für diesen Zweck aufgebaut wurde - benutzen durften wir ihn nämlich nicht. Unterstrichen wurde dieses Ambiente durch Überwachungskameras in jedem öffentlichen Zimmer, die auch bloß darauf aufpassen, dass man sich nicht an dem Teekocher vergeht. Den durften wir nämlich auch nicht benutzen. Und wenn doch, dann hätte wahrscheinlich die Tante zwei Häuser weiter die Lichter nur noch dunkler eingestellt, damit wir den Teekocher einfach nicht mehr wiederfinden. Und ein paar weitere unsympathische Statuen aufgestellt, die uns gänzlich verjagt hätten. Auf jeden Fall unser Platz 3.

Platz 2: "Hier ist der Schlüssel für die Zelle 9 im vierten Stock! Angenehmen Aufenthalt!" Wer kann schon sagen, eine Nacht in einem hunderte von Jahren alten Gefängnis verbracht zu haben? Wir! Wir! Wir! Das Jail-Hostel in Ottawa nämlich war ein reales Gefängnis aus dem frühen 19. Jahrhundert und wurde nun zum Hostel umgebaut. Wir dachten uns, ok, es wurde umgebaut, dann wird's wohl auch schon behaglich werden, kann ja nicht so schlimm sein! Falsch gedacht! Um zu unserem Zimmer zu kommen, mussten wir zunächst eine 15 Zentimeter dicke Tür öffnen, einen mit schwarzen Backsteinen ausgebautes Treppenhaus betreten, wo Gitter zwischen den Treppen verhindern sollten, dass die Insassen sich selbst umbringen, dann einen langen, düsteren Gang passieren, der von engen kleinen Zellen umzäunt ist, bis wir schließlich unsere Nummer 9 fanden: Ein Doppelbett aus Eisengerüst, das quietscht, wenn man auch den Hauch einer Bewegung darin macht. Also stramm liegen, nicht atmen, dann ists ruhig. Wenn man von den Durchzuggeräuschen absieht, die durch die Gittertüren pfeifen. Und dem Schnarchen der Nachbarinsassen natürlich, denn dessen Türen sind natürlich wie auch unsere nicht-schalldichte Gitterstäbentüren. Ach ja, zum Thema Behaglichkeit: Ist nicht. Die Hostelbetreiber legten bei ihrem Umbau Wert auf Authentizität. Das hat uns das Feeling dafür erlaubt, wie es so war, damals, vor 150 Jahren, als Strafgefangener auf seine Hinrichtung zu warten. Im quietschenden Bett. Mit Backsteinwänden, Durchzug, Gitterstäbentüren und allem, was da so zugehört. Allein auf's Klo gehen wollt ich nachts jedenfalls nicht. Kamill musste mitkommen zum Händchenhalten. Was nicht schlimm war, da er ebenfalls kein Auge zubekommen hat. Unser Platz 2.  

Platz 1: Katzenjammer in Brooklyn Hier kommt unser Platz 1 der gruseligsten, unheimlichsten Unterkünfte, in denen wir bisher waren: Ein Privathaus in Brooklyn, New York. Oh ja, ein Privathaus. Gefunden auf einer Seite im Internet. Erst später kam uns dann der dunkle Gedanke, dass es nur deshalb als Privathaus angepreist wurde, weil die Genehmigung fehlt, es offiziell als Hostel laufen zu lassen. Denn, das Haus war nahe davor, einfach in sich zusammenzufallen. Buchstäblich. Der Garten war ein Urwald, das Tor zum Eingang noch vorhanden, doch zugewuchert, also musste man durch ein zweites Tor daneben. An der Tür wurden wir begrüßt mit dem Schild: "The department of buildings has determined that conditions in this premises are imminently perilous to life" was soviel bedeutet wie "Das Gebäudeamt erklärt die Bedingungen dieses Geländes für lebensgefährlich." Aha. Hübsch gewarnt gingen wir also rein in unser kleines, süßes, lebensgefährliches Nest. Hohe Decken und ein riesiges Vorzimmer lassen die Pracht erahnen, die das Haus einmal hatte. Hatte wohlgemerkt. Übrig geblieben sind abblätternde Tapeten, offene Drahtanschlüsse, nichtfunktionierende Toilettenspülungen und überall Bretter, die zusammenhalten sollen, was nicht mehr von selbst halten will. Ganze Treppengeländer zum Beispiel. Macht doch nicht, hier ist ein Brett, hämmer das einfach zwischen. Hält schon. Bestimmt. Unser Zimmer lag dann praktischerweise ganz oben. Nicht im Dach, höher. In einer Art Turm am Dach. Vorzustellen durch einen zweieinhalb mal zweieinhalb
Meter-Raum, der auf allen vier Seiten von Fenstern umgeben ist und nur durch einen schmalen Gang von unten bestiegen werden kann. Begleitet wurde unser viertägiger Aufenthalt durch so ungefähr einem Dutzend Katzen, die das Haus als ihr Eigentum nennen, wenn "mit Haaren markieren" Eigentum kennzeichnet. Aber hey, war günstig! Und wenn das Haus noch nicht eingestürzt ist, dann steht es noch heute und knartscht vor sich hin. Unser Platz 1.

Montag, 10. Oktober 2011

Als Eliascheses sich dachten, (hier die Einheimischen schon lachten) ein Auto zu ersteigern und sich nicht zu weigern Geld in die Hand zu nehmen, sich zum Händler zu bequemen und sich das Passende zu erwählen, auf die ehrliche Art, nicht zu stehlen, wussten sie es nicht, warum man meint: Kanada ist Autokaufbürokratenland, wie es scheint. Das Auto musste zum Safety Check und ist erst Dienstag fertig. Gestern sind wir von unseren phantastischen Hosts mit der Übergangsausleihschrottkarre ins Umfeld gefahren. Heute sind wir nach dem Gottesdienst, den wir in einer großen Kapelle mit echt wenig Leuten gefeiert haben, war Thanksgiving (ein Einschubinformationsstückchen), in ein Hostel in Ottawa gezogen. Die Gegend hier ist recht cool, sieht man von der Zungenrede ab, die die Quebecaner praktizieren (die nennen es französisch, pfff.)

Samstag, 8. Oktober 2011

Nur weil es Fragen aufwirft: Ein Auto haben wir immer noch nicht, also kein eigenes. Nun fahren wir richtig schlecht gelaunt ein Mietauto von der Werkstatt. Unser Ford Windstar wird erst Dienstag fertig. Schöne Wurst!

Freitag, 7. Oktober 2011

Aufwachen Gatineau

Wir hängen momentan in einer Stadt namens Gatineau rum. Französisch sprechendes Quebec, oh weh oh weh. Gatineau ist 130 mal größer (ok aufgerundet: 131mal) als Bentfeld und genauso ein verschlafenes Nest. Die Bürgersteige werden erst gar nicht runtergeklappt. Gatineau ist die wohl dörflich provinziellste Großstadt der Welt. Rentnerparadies. Wir wohnen bei unserem Host Marc, der lustigerweise eine WG mit seiner Schwester hat. Und die zwei sind toll. Sie führten uns in die Feinheiten quebecanischer haute cuisine ein, deren Hauptbestandteil Fleisch in allen Variationen ist. Fleisch in Kuchen, Keksen, Fleisch im Essen und in der Sauce, gekocht, gebraten, gepökelt und alles in einem Gericht. Tolle Leute, wir haben es hier schon genossen.
Heute entscheidet es sich auch ob wir ein Auto bekommen... UHHH... AUFREGEND. Der Vorteil wäre: wir hätten ein Auto, der Nachteil: Pleite. Mal schaun wie es wird.

Montag, 3. Oktober 2011

Neuer Monat, neue Stadt!

So, es ist Zeit für einen Tapetenwechsel. Die letzten Tage verbrachten wir in Toronto, unentschlossen darüber, was wir weiter machen wollen, wie es weiter gehen soll. Haben fleißig nach einem Job gesucht, da der erste Monat recht teuer war. Haben auch einen Job gefunden: Zeitarbeitsfirma, wo wir zum Kellnern, Spülen, Kochen hingeschickt werden. Die andere Idee war, nach Ottawa zu gehen und es noch einmal mit einem Auto zu versuchen, da wir nächste Woche sowieso auf einem Farmstay nähe Ottawa sein werden. Alles ist hier einfach zu weit voneinander entfernt und man kommt einfach nicht weg von den Städten mit den Bussen. Die zweite Wahl hat gewonnen. Sind jetzt also in Ottawa! Eigentlich nicht genau. Wir sind jetzt in Gatineau. Oh ja, Französisch. Wir sind in Quebec! Fünf Minuten entfernt von der Grenze zu Ontario. Hier wird französisch gesprochen! Was bedeutet, dass Kamill etwas nervös vorher war. Aber unsere Couchsurfing Gastgeberin spricht beides. Und.... sie hat einen Hund. Wieder mal :-) Ich nenne es hier schon meine kostenlose Hundetherapie. Also der Plan: Wir suchen hier noch mal nach einem Auto bis zum 12. Oktober, danach gehts zur Farm für zwei Wochen. Danach Neufundland. Mit dem Auto - hoffentlich.