Freitag, 26. August 2011

Über blinde Därme und Sudokus

Nur noch eine Woche bis zur Abreise. Es sind noch ein Dutzend Dinge zu erledigen und was macht Larissa? Liegt faul herum, liest den ganzen Tag und schaut fern.
Hab diesen Montag meinen Blinddarm rausoperiert bekommen. Muss mich also "schonen".

Fing am Sonntagabebd alles ganz plötzlich mit Unterbauchschmerzen an. Ich legte mich hin. Dann kauerte ich mich hin. Dann weinte ich. Als es Kamill zu bunt wurde, fuhr er mich in die Notaufnahme.

So weit, so gut, dachte ich. Hier bin ich ja gut aufgehoben. Ich hatte das Glück, als dritte an die Reihe zu kommen, was ja nicht nach viel klingt. Eigentlich.
Vor mir waren eine Frau, die ohnmächtig wurde, nachdem sie in 28° C Schwüle den ganzen Tag lang nichts gegessen und einen dicken Mantel über ihre Kleidung trug und ein Mann, der mit dem Ausdruck „der Mann mit dem Husten“ aufgerufen wurde.

Als ich nach eineinhalb Stunden Warten und Erbrechen endlich die volle Fürsorge der Ärzte und Krankenschwestern – nein, wie hießen sie doch gleich? Gesundheits- und Krankenpflegerinnen? – genoss, war die Diagnose schnell getroffen: Akute Blinddarmentzündung. Während ich „den Mann mit dem Husten“ davon schlendern sah, wurde ich in ein Zimmer geführt, mit dem ich mich für die Nacht anfreunden musste.

Mittlerweile ist Freitag. Ich habe die Operation und vier Tage im Krankenhaus gut überstanden, ein Buch fast durchgelesen, einige besonders schwierige Sudokus geknackt und einen Großteil der Leute, die ich unbedingt vor der Abreise noch sehen musste, als Besucher getroffen. Mir geht’s gut, danke der Nachfrage und danke all denen, die an mich gedacht, mir geschrieben und mich besucht haben!

1 Kommentar:

  1. Na ein Glück, dass das nicht noch knapper vor der Abreise passiert ist. Gute Erholung!

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